Du kennst deinen Pflegealltag in- und auswendig. Du bist routiniert, weißt, was zu tun ist – und trotzdem hast du manchmal das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Immer die gleichen Abläufe, wenig Zeit für Neues.
Vielleicht fragst du dich: „War’s das schon oder lohnt sich noch ein nächster Schritt?“
Viele Pflegekräfte erleben genau diesen Punkt und suchen nach einer sinnvollen Möglichkeit, sich fachlich weiterzuentwickeln. Ohne starre Präsenzzeiten. Ohne den Alltag aus den Augen zu verlieren.
Eine Weiterbildung zum Wundmanager kann hier genau passen – praxisnah, online und gut in dein Leben integrierbar. In diesem Artikel erfährst du, wie die Fortbildung abläuft, was du lernst und welche Chancen sich für dich eröffnen.
Was bringt dir eine Wundmanagement-Weiterbildung?
Du versorgst regelmäßig Menschen mit chronischen oder schlecht heilenden Wunden. Druckgeschwüre, Ulcera, diabetisches Fußsyndrom – das begegnet dir fast täglich.
Viele Pflegefachkräfte wissen aus Erfahrung: Ein Verband allein reicht oft nicht. Wundversorgung braucht Kenntnisse über Entstehung, Verlauf und passende Maßnahmen.
Mit einer Weiterbildung im Wundmanagement lernst du, Wundarten richtig zu erkennen, Risikofaktoren früh zu deuten und gezielt zu handeln. Du verbindest Theorie mit Praxis: von der Wundanamnese bis zur Therapieplanung. Auch Themen wie Ernährung, Schmerztherapie und Hygiene spielen dabei eine zentrale Rolle.
Das gibt dir Sicherheit – und stärkt dein berufliches Selbstbewusstsein. Du weißt, was zu tun ist, triffst Entscheidungen mit klarem Blick und wirst im Team zur verlässlichen Ansprechpartner:in bei komplexen Wundsituationen.
So hebst du dich fachlich ab und entwickelst dich dort weiter, wo dein Pflegealltag beginnt: direkt am Menschen.
Wundexperte oder Wundmanager – was ist der Unterschied?
Im Pflegealltag begegnen dir wahrscheinlich verschiedene Bezeichnungen: Wundmanager, Wundexperte oder Wundassistent. Sie klingen ähnlich, meinen aber nicht immer das Gleiche.
Der Titel „Wundmanager:in“ wird häufig für Pflegefachkräfte verwendet, die eine spezialisierte Weiterbildung im Wundmanagement abgeschlossen haben. Diese Weiterbildungen orientieren sich an den Rahmenempfehlungen nach § 132a Absatz 1 SGB V und umfassen mindestens 84 Unterrichtseinheiten. Sie befähigen Pflegefachkräfte, eigenverantwortlich die fachpflegerische Versorgung von Patient:innen mit chronischen und schwer heilenden Wunden zu übernehmen, einschließlich Wundbeurteilung und Auswahl geeigneter Maßnahmen.
Die Bezeichnungen „Wundexperte:in“ und „Wundassistent:in“ sind nicht gesetzlich geschützt. Je nach Anbieter, Kursumfang und Zielgruppe können die Inhalte und Anforderungen dieser Weiterbildungen variieren. Einige Kurse richten sich an Einsteiger:innen, während andere auf Berufserfahrung aufbauen. Beispielsweise bietet die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e. V. (DGfW) eine Qualifizierung zum „Zertifizierten Wundassistent / WAcert® DGfW (Beruf)“ an, die sich an Pflegefachkräfte richtet, die eigenverantwortlich die fachpflegerische Versorgung bei Versicherten mit chronischen und schwer heilenden Wunden übernehmen wollen.
Was ist höher – Wundmanager oder Wundexperte? Eine verbindliche Rangfolge gibt es nicht. Entscheidend ist, was du in der Fortbildung lernst – und ob der Kurs für die qualifizierte Wundversorgung nach § 132a zugelassen ist. Wenn du Menschen mit chronischen oder schlecht heilenden Wunden professionell begleiten willst, zählt vor allem eines: eine praxisnahe, anerkannte Qualifikation.

Wundmanager Weiterbildung online – 2 Kursmodelle
Bei Kenbi kannst du zwischen zwei Weiterbildungen wählen – je nachdem, in welcher Rolle du arbeitest:
- Pflegefachkräfte steigen mit dem Basiskurs ins Wundmanagement ein. In 84 Unterrichtseinheiten lernst du alles, was du für eine sichere und wirksame Wundversorgung brauchst – von den Grundlagen der Hautphysiologie bis zur Auswahl geeigneter Therapieansätze.
- PDLs / fachliche Leitungen nutzen den erweiterten Wundmanagementkurs. Hier stehen neben den medizinischen Inhalten auch organisatorische und leitungsbezogene Aspekte im Fokus – verteilt auf 168 Unterrichtseinheiten.
Beide Weiterbildungen greifen zentrale Themen der Wundversorgung auf. Du erfährst, wie du:
- verschiedene Wundarten erkennst und richtig einordnest.
- phasengerechte Therapien auswählst und gezielt umsetzt.
- aktuelle Hygienestandards sicher anwendest.
- die Dokumentation fachgerecht und einheitlich führst.
- Ernährung sowie Schmerzmanagement wirksam in die Versorgung einbeziehst.
Du entscheidest, wann du lernst – und von wo. Die Inhalte stehen dir sechs Monate lang zur Verfügung, komplett online und mobil abrufbar.
Gerade wenn du im Schichtdienst arbeitest oder Familie und Beruf unter einen Hut bringen musst, bietet dir diese Online-Weiterbildung in der Pflege eine gute Chance, dich Schritt für Schritt weiterzubilden – ohne den Druck fester Termine.
Wie lange dauert der Kurs und was kostet er?
Wie viel Zeit du brauchst, hängt von deinem Lernrhythmus ab – feste Termine gibt es nicht. Nach der Anmeldung stehen dir alle Inhalte für sechs Monate online zur Verfügung.
Der Basiskurs für Pflegefachkräfte umfasst 84 Unterrichtseinheiten. Wenn du in der Leitung arbeitest, kannst du dein Wissen im erweiterten Kurs mit 168 Einheiten gezielt vertiefen.
Die Kosten im Überblick:
- Pflegefachkraft: 950 Euro (zzgl. MwSt.)
- PDL / fachlich Verantwortliche: 1.950 Euro (zzgl. MwSt.)
In vielen Fällen lassen sich die Kursgebühren fördern oder steuerlich absetzen. Auch Arbeitgeber beteiligen sich häufig an den Kosten – besonders dann, wenn neues Wissen direkt im Team angewendet wird.
Tipp: Sprich frühzeitig mit deiner Leitung oder mit dem Steuerbüro – oft gibt es mehr Möglichkeiten, als du denkst.
Lohnt sich die Wundmanager-Weiterbildung?
Mit zusätzlichem Fachwissen rund um Wundversorgung hebst du dich im Berufsalltag sichtbar ab. Du übernimmst mehr Verantwortung, bringst deine Kenntnisse ins Team ein und stärkst deine Position im Pflegebereich.
Auch finanziell kannst du von dieser Spezialisierung profitieren. Pflegefachkräfte mit entsprechender Qualifikation verdienen, je nach Bundesland, Einrichtung und Berufserfahrung – zwischen 3.200 und 3.800 Euro brutto im Monat. In leitenden Funktionen sind auch bis zu 4.200 Euro möglich.
Aber nicht nur das Gehalt zählt. Du entwickelst dich fachlich weiter, gestaltest deinen Arbeitsbereich aktiver mit und wirst zur Ansprechperson bei komplexen Versorgungsfragen.
Auch als Pflegehelfer:in kannst du langfristig in diesen Bereich hineinwachsen. Wer sich beruflich neu orientieren oder den nächsten Schritt gehen möchte, findet hier eine praxisnahe Möglichkeit – mit Perspektive.

Auch für PDLs spannend: Fachliche Leitung mit Wund-Kompetenz
Wer in der Leitung arbeitet und mit dem Team chronische Wunden versorgen möchte, braucht eine Weiterbildung mit 168 UE. Die Pflegedienstleitung trägt nicht nur organisatorische, sondern auch fachliche Verantwortung. Gerade im Bereich der Wundversorgung ist es erforderlich, mit aktuellem Know-how aktiv mitzusteuern.
Mit dem erweiterten Kurs vertiefst du dein Fachwissen und zeigst, wie du Pflegeprozesse sicher steuerst, Kolleg:innen fachlich begleitest und Entscheidungen im Sinne der Qualität triffst.
Das schafft nicht nur Sicherheit im Alltag, sondern auch Vertrauen im Team. Fachliche Kompetenz in einem so sensiblen Bereich wie der Wundversorgung wirkt – bei Mitarbeitenden, bei Ärzt:innen und bei Angehörigen.
Die Qualifikation lässt sich gut mit anderen Fortbildungen verbinden, zum Beispiel im Rahmen einer PDL Weiterbildung. Wer beides kombiniert, stärkt nicht nur die eigene Rolle, sondern auch die Struktur im gesamten Pflegeteam.
7 Tipps, wie du deine Online-Weiterbildung erfolgreich meisterst
Eine Fortbildung neben dem Pflegejob zu meistern, klingt nach einer Herausforderung – ist aber machbar, wenn du deinen eigenen Weg findest. Diese sieben Tipps helfen dir dabei, dranzubleiben und Schritt für Schritt zum Ziel zu kommen:
- Starte in kleinen Einheiten: Plane dir realistische Lernphasen ein – auch 15 Minuten am Tag bringen dich weiter. Lieber regelmäßig als stundenlang auf einen Schlag.
- Setze dir klare Etappenziele: Teile den Kurs in Abschnitte. Ein Haken hinter jedes Kapitel motiviert und zeigt dir, wie weit du schon gekommen bist.
- Verbinde Theorie mit deinem Alltag: Prüfe Inhalte direkt in der Praxis. So bleibt das Wissen besser hängen und du merkst schneller, was wirklich wichtig ist.
- Nutze Pausen aktiv: Kurze Unterbrechungen helfen, den Kopf freizubekommen. Beweg dich, atme durch, danach fällt das Weiterlernen leichter.
- Hol dir Rückhalt im Team: Sprich mit Kolleg:innen über die Inhalte. Oft entstehen daraus gute Gespräche und du lernst nicht allein.
- Nutze Pflichtfortbildungen in der Pflege sinnvoll: Wenn du ohnehin lernen musst – dann wähle Themen, die dich weiterbringen. So verbindest du Vorgabe mit echtem Mehrwert.
- Mach das Zertifikat zu deinem Ziel: Sieh den Abschluss nicht nur als Pflicht, sondern als Chance. Du stärkst dein Selbstbewusstsein und erweiterst deine beruflichen Möglichkeiten.

Was macht die Wundmanager-Weiterbildung bei Kenbi besonders?
Bei uns läuft das Lernen flexibel – ganz ohne feste Termine. Der Startzeitpunkt liegt bei dir, das Tempo bestimmst du selbst.
Der Kurs folgt einem klaren Aufbau: praxisnah, gut verständlich und in Etappen gegliedert. Du arbeitest dich Schritt für Schritt durch die Inhalte, ob morgens vor dem Dienst oder abends auf dem Sofa.
Die Weiterbildung ist von der Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen. Du erhältst also ein geprüftes Format, das in der Praxis anerkannt ist.
Wenn du Fragen hast oder dir Austausch wünschst, kannst du dich jederzeit melden. Auf Wunsch begleitet dich ein:e Ansprechpartner:in durch den Kurs, damit du dich sicher fühlst, auch wenn du online lernst.
Fazit: Starte jetzt selbstbestimmt in deine Wundmanagement-Karriere
Pflege verändert sich und du kannst mitgehen. Wer sich heute spezialisieren möchte, muss nicht auf freie Tage oder feste Kurse warten.
Mit einer Weiterbildung zum Wundmanager – komplett online – gewinnst du genau diesen Freiraum. Du entwickelst dich fachlich weiter, bleibst flexibel und setzt dein neues Wissen direkt im Pflegealltag ein.
Du arbeitest in einem Bereich, der für die Pflegepraxis immer mehr Relevanz gewinnt. Du übernimmst Verantwortung, sicherst Qualität und machst dich bereit für die nächsten Schritte in deiner Laufbahn.
Wenn du dein Know-How vertiefen und deinen Pflegeberuf aktiv mitgestalten willst, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, den ersten Schritt zu gehen.